Angelini Pharma setzt sich für die Schließung der Versorgungslücke in der Epilepsiebehandlung in Deutschland ein

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Veröffentlicht:07.10.2024

5 Minuten

Artikel

  • Über 500.000 Menschen in Deutschland leben mit Epilepsie, und mehr als die Hälfte erhält keine optimale Versorgung.1
  • Spontane epileptische Anfälle wirken sich negativ auf verschiedene Lebensbereiche der Betroffenen aus und beeinträchtigen ihre Lebensqualität.2
  • Die Internationale Liga gegen Epilepsie (ILAE) stuft die Behandlungslücke bei Epilepsie als Herausforderung ein. Mehrere Faktoren tragen zu dieser Lücke bei, darunter Verzögerungen bei Diagnose und Behandlung sowie mangelnde Therapieoptimierung.3

München, 07. Oktober 2024 – Anlässlich des diesjährigen Tags der Epilepsie bekräftigt Angelini Pharma sein Engagement zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Epilepsie in Deutschland. Dabei legt das Unternehmen besonderen Wert auf optimale Versorgung und Patient:innenunterstützung und widmet sich den Herausforderungen, mit denen die Epilepsie-Community konfrontiert ist. Einer aktuellen Studie von IQVIA1 in Zusammenarbeit mit Angelini Pharma Deutschland zufolge erhalten bis zu 57 % der Epilepsiepatient:innenin Deutschland möglicherweise nicht die bestmögliche Behandlung. Zu den Faktoren, die zu dieser Behandlungslücke beitragen, gehören Verzögerungen bei der Einleitung der Therapie, geringe Therapietreue und Schwierigkeiten beim Zugang zu Spezialist:innen oder spezialisierten Behandlungszentren. Gemäß der von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) veröffentlichten S2-Leitlinien sollte das primäre Behandlungsziel für alle Epilepsiepatient:innen die Anfallsfreiheit sein, auch wenn dies nicht für alle Patient:innen erreichbar ist und individuelle Therapieziele variieren können.⁴

Die Angelini- IQVIA-Studie identifizierte verschiedene Faktoren, die zur Unterversorgung beitragen. Dazu gehören vor allem lange Wartezeiten auf eine adäquate Behandlung. Laut den Studienergebnissen erhalten etwa zwei Drittel der Patient:innen ihre erste anfallssupprimierende Medikation am Tag der Diagnose. Dies bedeutet, dass über 30 % zum Zeitpunkt der Diagnose keine Medikation erhalten. Bei 7 % der Patient:innen beginnt die medikamentöse Therapie erst mehr als ein Jahr nach der bestätigten Diagnose. Die Zeit bis zum Erreichen der Anfallskontrolle wird als eine Phase der Verletzlichkeit, Unsicherheit und Verwirrung beschrieben.⁵ Auch die Optimierung der angemessenen Dosierung unterliegt gewissen Verzögerungen, ebenso wie der Wechsel zu alternativen Medikamenten, wenn das therapeutische Ziel mit der bestehenden Therapie nicht erreicht wird. Behandelnde Ärzte sind bei der Beurteilung des Krankheitsverlaufs und der Behandlung stark auf die Angaben der Patienten, wie z.B. Anfallstagebücher, angewiesen. Wenn Patient:innen ihre Anfallshäufigkeit falsch wahrnehmen oder berichten, erkennen Ärzt:innen möglicherweise nicht, dass die aktuelle Therapie unwirksam ist. Dies wird oft dadurch verschärft, dass Patient:innen Anfälle als unveränderlichen Teil ihres Lebens betrachten. In solchen Fällen werden die Patient:innen weder an Spezialist:innen überwiesen, noch wird die Therapie angepasst.

Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Therapietreue der Patient:innen, die für den Behandlungserfolg von entscheidender Bedeutung ist. In der Angelini-IQVIA-Studie wurde eine Therapietreue von 77 % beobachtet. Allerdings gab es Unterschiede zwischen den Altersgruppen: Die höchste Therapietreue wurde bei den 19- bis 34-jährigen mit 84 % beobachtet, während sie bei Senior:innen am niedrigsten war.

Das kontinuierliche Engagement von Angelini Pharma

Um die Behandlungslücke in der Epilepsieversorgung zu schließen, investiert Angelini Pharma kontinuierlich in Forschung, unterstützt die Aufklärung von Patient:innen und arbeitet eng mit medizinischen Fachkräften zusammen.

"In Deutschland erleben viele Epilepsiepatient:innen eine unzureichende Versorgung. Unser Ziel ist es, dies zu ändern. Wir setzen uns dafür ein, dass alle Betroffenen Zugang zu den bestmöglichen Behandlungen erhalten und ein nahezu anfallsfreies Leben führen können. Es ist Zeit für einen Paradigmenwechsel, der die Anfallsfreiheit als realistisches Therapieziel anerkennt und verfolgt. Dafür gehen wir gezielt die Ursachen der Unterversorgung an, um das Leben von Epilepsiepatientinnen und -patienten maßgeblich zu verbessern“, so Johannes Inama, Geschäftsführer von Angelini Pharma Deutschland.

Angelini Pharma arbeitet weiterhin mit medizinischen Fachkräften und Patient:innenenorganisationen zusammen, um Veränderungen voranzutreiben.

Über Epilepsie

Epilepsie ist eine der weltweit am häufigsten vorkommenden neurologischen Erkrankungen, von der etwa 50 Millionen Menschen aller Altersgruppen betroffen sind.6 In Europa leben schätzungsweise sechs Millionen Menschen mit dieser Krankheit.7

Epilepsie kann mehrere mögliche Ursachen haben, darunter genetische und andere Faktoren. Für etwa die Hälfte der weltweiten Fälle ist allerdings keine Ursache bekannt.8

Die Folgen einer Epilepsie können schwerwiegend sein. So besteht für Betroffene zum Beispiel ein zweifach höheres Risiko für einen vorzeitigen Tod als in der Allgemeinbevölkerung. Die mit Epilepsie einhergehenden wiederkehrenden Anfälle haben auch weitreichende Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit, die Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten sowie andere Faktoren der Lebensqualität wie soziale Beziehungen der Betroffenen.7

Heute stehen Behandlungen zur Verfügung, die helfen, Anfälle zu reduzieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Schätzungen zufolge sprechen etwa 70 Prozent der Menschen mit Epilepsie auf diese Behandlungen an.7

 

1©IQVIA - #3010388 - Insights into undertreated patients with epilepsy.

Headway Epilepsy report by Angelini Pharma and The European House - Ambrosetti: Up to 40 percent of European epilepsy patients receive inadequate treatment to control seizures. Online unter: Headway Epilepsy report by Angelini Pharma and The European House - Ambrosetti (harmoniamentis.de) [letzter Aufruf 04.09.2024].

Pellinin J (2022) treatment gaps in epilepsy. Front. Epidemiol. 2:976039

4 Holtkamp M*, May TW et al, First epileptic seizure and epilepsies in adulthood, S2k guideline, 2023; in: German Society of Neurology (ed.), Guidelines for Diagnostics and Therapy in Neurology. Online: www.dgn.org/leitlinien (accessed on 12.08.2024).

S Reeder et.al, Experience of waiting for seizure freedom and perception of machine learning technologies to support treatment decision: A qualitative study in adults with recent onset epilepsy, Epilepsy Research 190 (2023) 107096

WHO. Epilepsy Key Facts; online at: https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/epilepsy. Last accessed June 2024.

7 Zarocostas J. Care of epilepsy patients in Europe has serious gaps, says expert report. BMJ. 2010;341:c4756

8 Löscher W, Sills GJ, White HS. The ups and downs of alkyl-carbamates in epilepsy therapy: How does cenobamate differ? Epilepsia. 2021;62(3):596-614.

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